Blut ist dicker als Wasser: Auf Youtube sind seit einigen Jahren Videos populär, auf denen Menschen vor laufender Kamera ihre Gentests öffnen. Die Ergebnisse verorten den Genpool der Getesteten auf dem Globus. Ein neues Genre führt die Dramen einer verunsicherten Gesellschaft vor: Die Genforschung soll heute allein darüber bestimmen, was Menschen miteinander verbindet. In den Videos kollidieren aber genetische Abstammung, nationale Identität und sorgsam gepflegte Familiengeschichten. Warum suchen Menschen überhaupt in ihrem Blut nach ihrem Selbstverständnis? Ein Abend über Herkunft und Heteronormativität: Ahnenforschung als längst vergessen geglaubte Kulturtechnik.

Zucht & Ordnung-Expert*innen: Hengameh Yaghoobifarah, Nanna Heidenreich, Sabuha Salaam & Joana Tischkau

Link zum Youtube Video:
https://www.youtube.com/watch?v=XLE5sKdk-cs&t=2935s

„Zucht & Ordnung“ ist die dritte Ausgabe der Reihe „Kein schöner Archiv: Unfassbare Geschichte(n)“, gefördert durch die Spartenoffene Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In Kooperation mit HAU Hebbel am Ufer